Infos~
Vielen Dank für eure Vor- und Ratschläge. Es bekräftigt mich doch ziemlich und ich denke auch, dass die Entscheidung richtig war.
Ich hoffe es ?
Ich hab übrigens nochmal versucht den Vorschlag durchzubringen, dass mir meine Gastmutter Reis mit in die Schule gibt. Ich hoffe, es klappt! <3
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Da ich kein Internet hatte, hab ich diesen Text hier vorgeschrieben und bei nächster Gelegenheit hochgeladen – darum hab ich hier ä, ü und ö. Es ist schon viel angenehmer so zu schreiben, das glaubt ihr gar nicht. Die japanische Tastatur ist doch etwas anders als unsere.
Ich nutze die Gelegenheit einfach mal um grössere und kleinere Fragen zu beantworten, und ein paar japanische „Geheimnisse“ zu lüften oder Klischees zu verneinen oder bestätigen.
Ich fange am besten ganz am Anfang eines normalen Tages an, damit ihr das nachvollziehen könnt.
Es ist „Normal“ dass man doch etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde zur Schule fahren muss. Ich hab 1.5 Stunden. Hiratsuka ist zwar toll, aber meine Schule befindet sich in Fujisawa, das ist etwas weiter. „Toui“ Sagen wir, das bedeutet soweit wie „Fern“, oder einfach „Oh, du hast einen weiten Weg zu fahren.“
Sakuragaoka
(Haltestelle „Shogyoukoukoumae“, Sakuragaoka bedeutet übrigens „Kirschblütenhügel“, niedlich oder? Grenzt direkt an Hinatagaoka (was für ein Zufall xD) „Der Hügel in der Sonne“) Seltsam, dass wir nicht auf nem Hügel leben xDD?)
nach Hiratsuka (eki = Bahnhof/Station).
Diese Strecke leg ich mit dem Bus zurück. Busfahren ist schweineteuer, diese Strecke kostet im Monat 6400 Yen. Das sind 64 Franken, (ca 40 Euro?) für das, dass man grad mal 10 Minuten fährt.
Von Hiratsuka Eki geht’s weiter nach Fujisawa. (Zwischenstationen Chigasaki und Tsujido) . Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten. Das Problem sind die langen Zwischenzeiten, so muss ich 10 Minuten warten bis ich vom Bus zum Densha (Zug nach Fujisawa, auch genannt die TOUKAIDO Line) kann.
Von Fujisawa geht’s dann weiter mit dem Odakyu, ein kleiner gemütlicher Zug der nach Enoshima dem Meer entlang fährt.
Der Enoden ist zwingend notwendig, er ist der einzige Zug, der zu unserer Schule fährt, und glücklicherweise (8D) ist er gleichzeitig der teuerste Zug in ganz Kanagawa. Glück gehabt!
Insgesamt kostet das Passmo (ein TEKI, das ist das Fahrticket über einen Monat oder längere Zeit, Abo.) 12600 Yen, das sind also 126 Schweizerfranken (um die 90 Euro..) .
Ein Monat, nur in die Schule zu fahren kostet mich also um die 200 Schweizerfranken. (130 Euro)
Prägt euch das also ein. Zugfahren ist scheisseteuer.
Nun, was ich so am morgen tu.
In der Zugfahrt eigentlich gar nichts, sitzen ist praktisch unmöglich, man muss es schon ziemlich geschickt einfädeln um gegen die schnellen Japanischen Geschäftsmänner, die bis nach Toukyou fahren müssen, zu gewinnen und einen Platz zu ergattern.
Das Morgenessen besteht übrigens aus Toast (mit Käse überbacken O_O), Fruchtsaft (der ist in Japan ECHT GUT.) , Einer Birne oder einem Apfel.
Ich möchte eigentlich Reis essen zum Frühstück, wie alle anderen Japaner auch. (alle „anderen Japaner auch“? Ich rede schon als wär ich selbst einer xD)
Geduscht wird jeden Morgen und jeden Abend, wenn man Wochenende hat, kann man auch am Mittag oder Nachmittag, das ist kein Problem. Ich mach mir zwar sorgen um die Wasserkosten, aber alle anderen tuns ja auch. UND sie duschen manchmal bis zu 30 Minuten xD das ist heftig, find ich. Vorallem morgen früh, da pennt man doch fast ein auf seinem Hocker.
Ahja. Geduscht wird im Sitzen, eine tolle Erfindung. Man nimmt sich automatisch mehr Zeit und entspannt sich besser, so find ich. Auch hat man einen kleinen Apperat in der Wand eingebaut, wo man die Temperatur so einstellen kann wie man will. In dieser Zeit duscht man mit 39 bis 40 Grad. Erst dachte ich, ich verbrenn mir die Haut, und heute hab ich bei einer Temperatur von 37 Grad gefroren?
Ich stehe also täglich um 6 Uhr auf, die Schule beginnt um 8.40 Uhr. Ich finde, etwas länger schlafen würde mir gut tun?
Von 6 bis 7 Uhr mach ich mich Schulfertig, Schuluniform und alles. Ich hasse Röcke, ich denke ich hab das oft genug erwähnt. Seltsam ist aber, dass sehr viele Japanerinnen Röcke lieben, und oft tragen sie ihre Schuluniform auch am Wochenende. Das hat einen bestimmten Grund.
Im Leben einer Japanerin spielt die Heirat eine der grössten Rollen überhaupt. Es ist ungewöhnlich, wenn man mit 40 heiratet, je früher desto besser. Deshalb, wenn man auf Japanerinnen trifft und sich vorstellt, dann kann man voraussagen, welche Fragen auf einen zukommen werden.
1: Dein Name?
2: Dein Alter? (sehr wichtig!)
3: Woher du kommst (als Ausländer) Die Frage ist nicht so wichtig wie das Alter.
4: Hast du einen Freund? (Wenn nein: Bist du verliebt?)
5: Welche Schule besuchst du / Wo wohnst du.
Und danach kommen Fragen, die Hobbies oder Familie betreffen.
Meist ist die Frage nach dem Freund sogar noch wichtiger als der Ort woher du kommst.
In unserer Klasse hat nur ein Mädchen einen Freund. Als wir das erfahren hatten, sind alle Mädchen zu ihr gestürzt und haben gefragt, wer, wer, wer denn bloss. Es war (seltsamerweise) ein HIGHLIGHT.
Ein Freund zu haben ist also sehr wichtig. Und das hängt mit den Schuluniformen zusammen, da die Mädchen die Röcke immer höher tragen (sie am oberen Saum nach oben krempeln) weil sie finden, dass Jungs das anziehender finden, und sie schneller beachten. Ich denke sogar, dass es wirkt.
Die Uniform ist übrigens nicht wirklich so „uni-form“ wie ihr denkt. Alle tragen innerhalb des Schulhauses die selben Schuhe (weiss mit rot, blau oder grün, dient zur Gradeerkennung- rot = 1 grade, grün =2 Grade, Blau = 3 Grade) und die selben Röcke.
Und jetzt fangen die Unterschiede schon an.
Jeder kann auf dem Schulweg tragen (Schuhe) was er will. Sockenfarben ebenfalls, Blau, Schwarz oder Weiss, manchmal sogar andere. Traghöhe ist total egal. Das „Uni-forme“ weisse Hemd ist oft Rosa oder gelblich unterschiedliche Längen, Ärmel, Muster.
Darüber oft ärmellose oder langärmlige wollpullis oder jackets, jede Farbe ist erlaubt. Die meisten tragen Beige (ich auch xD Aber ich kauf mir demnächst ein langärmliges in Dunkelblau), Dunkelblau oder Schwarz. Gibt aber auch Grau und Rosa, eine trug sogar mal Dunkelrot und grün. Weiss solls auch geben, hab aber noch nie wen tragen sehn.
Dann kommt dazu die Uniformswinterjacke. Aber die zieht auch niemand an, auch wenns jetzt obligatorisch wäre.
Schmuck wär auch verboten, aber jeder trägt. Genauso wie Schminke.
Dazu hat jeder noch seine besonderen Accessoirs, Kravatten, Schleifen (ich hab ne Schleife xD) natürlich in allen verschiedenen Farben.
Ich hab mir jedenfalls Uniformen immer sehr streng vorgestellt, in Wirklichkeit gibt’s aber im ganzen Schulhaus NIEMANDEN der die selben Sachen/Kombinationen trägt.
Und wenn doch, dann ists ein riesiger Zufall - oder sie tragen andere Marken (Ich kenn nur Eastboy? Ist aber sehr beliebt. Hmm..)
Morgens läuft der Fernseher übrigens nonstopp- Sobald man bereit ist geht man ins Wohnzimmer, hockt auf sein Kissen (Eastboy xDDD) und guckt in die Glotze. Da gibt’s beispielsweise Horoskope für den Tag, beispielsweise Blutgruppenhoroskope (xD LOL.), Chinesische Horoskope, und auch „unsere“ wie wir sie kennen, ausserdem Wetterberichte für jede Präfektur inklusive Regenwahrscheinlichkeit.
Um sieben Uhr verlass ich also das Haus und laufe zur Bushaltestelle. Meistens bin ich aber erst um etwa 7.10 Uhr da, dann fängt das lange stehen an, um diese Zeit ist RUSHHOUR.
Um 6.55 Uhr meistens jedoch nicht. xD Wtf.
Morgens in Fujisawa kaufe ich mir dann mein Mittagessen. Das kostet täglich um die 500 Yen, eigentlich nicht so schlimm (5 chf!) aber auf die Dauer ists schon teuer. 30 Tage 15000 Yen, wenn dann noch das Monatliche Zugticket dazukommt, dann hat man schon 35000 Yen, also 350 Schweizerfranken. Wenn man dann noch Kaufen möchte (das ist ja das eigentlich teuerste in Japan) oder weil die Tasche kaputtgegangen ist (=__=,,, und ich dachte das sei Qualität…), oder man sich nen Schirm kaufen muss, usw usw usw. da kommt ein ganzer Batzen zusammen.
Meist kaufe ich mir nur eine Flasche Tee, Wasser oder Cola, manchmal auch Fruchtsaft, und dazu ein Sandwich, oder ein einzelnes Onigiri. Davon wird man nicht wirklich satt, aber hier gibt’s so viel zum Abendessen, dass das locker wieder wettgemacht wird.
Danach treffe ich meine Freunde beim Enodenzug, vor allem aber die Ryuugakusei (Austauschschüler) und laber mit ihnen. Im Enoden muss man eigentlich immer stehn, da er grad mal 4 oder 5 Wagons hat, und da mehr als 700 Schüler platz haben sollten.
In der Schule angekommen laufen wir gradmal 5 Minuten, dann sind wir da. Falls wir einen Früheren Enoden genommen haben, konnten wir auch in Shichirigahama im „Seven Eleven“ Konbini einkaufen gehen.
Das ist praktisch, er ist immer geöffnet, Tag, Nacht, Feiertag. Und billig noch dazu.
Der Schulunterricht ist echt einmalig, ich sprech für alle wenn ich sage, dass ichs mir SO nicht vorgestellt hatte. Ich dachte immer, dass Japaner voll die Workaholics sind. Denkste.
Alles was wir machen ist: Ins Schulzimmer reinkommen, guten Morgen sagen und einmal verbeugen. (Wobei, unsere Klasse tut das nichtmal) Turnzeug hinten in die Ecke (*__ *) schmeissen, wobei meistens die Hälfte rausfliegt.
Dann hinhocken, jeder hat ein kleines Tischchen, verkritzelt und verkrakelt. Die Hälfte der Klasse kommt zu spät, und sie labern im Unterricht ununterbrochen, der Lehrer wird kaum verstanden. ½ der Klasse hat den Kopf gesenkt, Kazuma hat heute schon wieder gepennt und Ohira-Sensei (=Lehrerin ) hat über 5 Minuten gebraucht ihn zu wecken.
Platzwechsel oder allfällige Streitereien werden mit Schere-Stein-Papier gelöst, Petflaschen werden durch die Luft geworfen in der Hoffnung den Mülleimer zu treffen, Papierflugzeuge wirbeln durch die Luft.
Die Jungs werfen sich Tennisbälle zu, oder Schnipsen stundenlang und die Mädchen versuchen es zu lernen (!!?)
Oder die Jungs haben Klebeband dabei und beginnen sich gegenseitig die Gesichter zu bekleben. Während dem Unterricht xD. Ich finde das Amüsant, weil sie zeitweilig wirklich aussehen wie Zombies.
Die Lehrerin wird immer geduzt, und mit ihr Scherze gemacht, Ohira-sensei kam übrigens die letzte Woche nur mit Kimono in die Schule. Krass.
Morgens drei Stunden Schule, Nachmittags ebenfalls. Das lustige ist, dass in JEDER Pause gegessen wird. Das Mittagessen nämlich. Das ist ziemlich interessant, weil jeder sein Bento (Lunchpaket) rauszieht und anfängt zu futtern. Oft wird zu zweit gegessen, an einem Tisch.
da merkt man wieder dass es dumm ist, den Hintersten Platz zu belegen wie ich.
Ich finde, die Jungs sind hier ziemlich scheu, sie fragen sich immer, warum ich lache, wenn sie Mist bauen. Irgendwie trauen sie sich nicht wirklich mich anzusprechen, vllt weil ihr englisch schlecht ist, oder sie glauben dass ich kein Wort verstehe (was auch wirklich gut sein könnte xD)
Heute haben wir Plätze gewechselt, und ich bin eingekreist zwischen Jungs. Ich glaub, das wird echt lustig, fühl mich fast wie Zuhause.
Ich glaub ich sollt auch langsam ne Wolldecke in die Schule bringen, wie die anderen auch.
Sport ist ebenfalls ein Highlight. Oft weiss ich nicht, wann wir Sport haben, weil ich keinen Stundenplan habe. (ich erstelle grad einen..)
Auf einmal beginnen sich die Jungs im Schulzimmer auszuziehen, auch wenn nichtmal alle Mädels draussen sind. Das ist.. etwas Peinlich?
Das krasse ist, dass alle Türen offen sind, und in der Pause echt alle da durchlaufen, aber es scheint kein Problem für die („Scheuen“) Jungs zu sein, nur mit Shorts rumzulaufen.
das Peinliche ist, wenn man seine Klamotten noch drinnen holen muss. Alleine geht man nicht mehr gern rein.
Erstaunlicherweise haben wir auch keinen Umkleideraum, wir nehmen ein leerstehendes Schulzimmer, das wars.
Nach der Schule gehen wir unsere Schuhe wieder wechseln (wir müssen immer die Weissgrünen Hausschuhe anziehen) , wieder in die hässlichen Ledermokassins. Dann in den Enoden, aber nicht nach Hause. Meist unternehme ich dann was mit Julie nach der Schule, Besichtigungen von Tempeln, die im Gratisbereich unseres Tickets liegen, oder in Fujisawa in ein Cafe gehen. Das tolle ist, dass man für 2 Franken ein „All you can drink“ bekommt. Das ist ganz schön billig, für das, dass wir pro Nachmittag über 8 Tassen Tee verdrücken und labern. (Sowas hab ich noch nie gemacht, aber es ist echt toll xD?) So lernt man auch Japanische leute kennen, das ist wirklich cool.
Dunkel wird’s übrigens schon ab 5 Uhr, deshalb kann ich nicht mehr nach draussen, wenn ich schon mal zu Hause war. Deshalb komm ich oft etwas spät heim, ich brauch nur Email zu schreiben und das geht in Ordnung <3 Aber unter der Woche ist 9 das späteste, weil es dann draussen etwas gefährlich wird. (okay, ich muss nur 4 Minuten im Dunkeln stehn um diese Uhrzeit, aber sie machen sich halt trotzdem Sorgen. Das ist so lieb…)
Etwas zur Japanischen Küche. Nihon no Ryouri.
Das ist was mich am meisten erstaunt hat.
Hier in Europa macht man sich so oft lustig über die Tagsache, dass „Reis“ das Hauptnahrungsmittel in Asien ist. Ich höre so oft irgendwelche dummen Witze darüber, das ärgert mich. Vorallem die Tatsache, dass wir dafür immer dummes Brot essen.
JAPANISCHER REIS. Ist TOTAL anders als der Restliche Asiatische Reis. Ganz ehrlich: Ich habe noch NIE so etwas köstliches gegessen. Ich würde auf EWIG auf Brot verzichten. Wenn ich wieder zurück bin, wird ich im japanischen Laden Reis kaufen. Wer braucht schon Basmati oder Jasminreis? Der Japanische toppt ALLES.
Erstaunt bin ich auch, dass die Japaner hier NIE etwas sagen von wegen „Die europäer essen alle Brot, haha..!“
Nicht so wie wir. Ich habe noch nie einen Japaner gehört oder gesehn, der sich über Amerikaner oder Europäer lustiggemacht hat. Miku war auch schon ziemlich geschockt, als ich ihr gesagt habe, dass man in Europa oft kindische Witze darüber reisst. Sie selbst sagte mir, dass man in Japan gar nicht an so was denkt.
Ich denke, Japaner sind viel zu nett, höflich, zuvorkommend und vor allem RESPEKTVOLL um so einen Mist zu erzählen. Ich bin so froh hier zu sein- man wird nicht für seine Meinung gescholten, sie wird eher aufgenommen und überdacht – und man ist fasziniert von der total anderen Ansichtsweise.
Die Denkweisen in Japan und Europa sind ziemlich verschieden wie ich feststellen durfte. Es ist schwer zu beschreiben, momentan fallen mir die passenden Worte dazu ein. Ich werde es aber gerne später erklären.
Neben Reis wird auch gerne Tofu gegessen (sprich: Tohü), aber ich selber mags nicht so, mir wird schlecht davon. NATTO ebenfalls, vergammelte (Aber gesunde!) Bohnen. Damit kann ich nichts anfangen.
Aber der Rest der Japanischen Speisen ist einfach grandios. Sie verstehen sich wirklich aufs kochen, es ist gesund, Nahr- und Schmackhaft. Fleisch, Fisch, Gemüse und Reis ist stets ausgewogen, dazu gibt es Suppe (aus Algen, aber es ist so lecker!) mit Sesam oder Sprossen, süsse Eier (wenn man nicht dran denkt dass es Eier sind, schmeckt es Phantastisch!)
Auch wissen Japaner was guter Fruchtsaft ist. 100%iger Orangensaft zb, mit Orangen aus JAPAN. Ich wusste nichtmal dass hier wachsen. Ist aber so, und es schmeckt unglaublich köstlich.
Der Apfelsaft schmeckt nicht nach Apfelsaft? Aber ebensoköstlich find ich. In der Schweiz werde ich das vermissen, aber ganz bestimmt.
Ich hoffe es ?
Ich hab übrigens nochmal versucht den Vorschlag durchzubringen, dass mir meine Gastmutter Reis mit in die Schule gibt. Ich hoffe, es klappt! <3
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Da ich kein Internet hatte, hab ich diesen Text hier vorgeschrieben und bei nächster Gelegenheit hochgeladen – darum hab ich hier ä, ü und ö. Es ist schon viel angenehmer so zu schreiben, das glaubt ihr gar nicht. Die japanische Tastatur ist doch etwas anders als unsere.
Ich nutze die Gelegenheit einfach mal um grössere und kleinere Fragen zu beantworten, und ein paar japanische „Geheimnisse“ zu lüften oder Klischees zu verneinen oder bestätigen.
Ich fange am besten ganz am Anfang eines normalen Tages an, damit ihr das nachvollziehen könnt.
Es ist „Normal“ dass man doch etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde zur Schule fahren muss. Ich hab 1.5 Stunden. Hiratsuka ist zwar toll, aber meine Schule befindet sich in Fujisawa, das ist etwas weiter. „Toui“ Sagen wir, das bedeutet soweit wie „Fern“, oder einfach „Oh, du hast einen weiten Weg zu fahren.“
Sakuragaoka
(Haltestelle „Shogyoukoukoumae“, Sakuragaoka bedeutet übrigens „Kirschblütenhügel“, niedlich oder? Grenzt direkt an Hinatagaoka (was für ein Zufall xD) „Der Hügel in der Sonne“) Seltsam, dass wir nicht auf nem Hügel leben xDD?)
nach Hiratsuka (eki = Bahnhof/Station).
Diese Strecke leg ich mit dem Bus zurück. Busfahren ist schweineteuer, diese Strecke kostet im Monat 6400 Yen. Das sind 64 Franken, (ca 40 Euro?) für das, dass man grad mal 10 Minuten fährt.
Von Hiratsuka Eki geht’s weiter nach Fujisawa. (Zwischenstationen Chigasaki und Tsujido) . Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten. Das Problem sind die langen Zwischenzeiten, so muss ich 10 Minuten warten bis ich vom Bus zum Densha (Zug nach Fujisawa, auch genannt die TOUKAIDO Line) kann.
Von Fujisawa geht’s dann weiter mit dem Odakyu, ein kleiner gemütlicher Zug der nach Enoshima dem Meer entlang fährt.
Der Enoden ist zwingend notwendig, er ist der einzige Zug, der zu unserer Schule fährt, und glücklicherweise (8D) ist er gleichzeitig der teuerste Zug in ganz Kanagawa. Glück gehabt!
Insgesamt kostet das Passmo (ein TEKI, das ist das Fahrticket über einen Monat oder längere Zeit, Abo.) 12600 Yen, das sind also 126 Schweizerfranken (um die 90 Euro..) .
Ein Monat, nur in die Schule zu fahren kostet mich also um die 200 Schweizerfranken. (130 Euro)
Prägt euch das also ein. Zugfahren ist scheisseteuer.
Nun, was ich so am morgen tu.
In der Zugfahrt eigentlich gar nichts, sitzen ist praktisch unmöglich, man muss es schon ziemlich geschickt einfädeln um gegen die schnellen Japanischen Geschäftsmänner, die bis nach Toukyou fahren müssen, zu gewinnen und einen Platz zu ergattern.
Das Morgenessen besteht übrigens aus Toast (mit Käse überbacken O_O), Fruchtsaft (der ist in Japan ECHT GUT.) , Einer Birne oder einem Apfel.
Ich möchte eigentlich Reis essen zum Frühstück, wie alle anderen Japaner auch. (alle „anderen Japaner auch“? Ich rede schon als wär ich selbst einer xD)
Geduscht wird jeden Morgen und jeden Abend, wenn man Wochenende hat, kann man auch am Mittag oder Nachmittag, das ist kein Problem. Ich mach mir zwar sorgen um die Wasserkosten, aber alle anderen tuns ja auch. UND sie duschen manchmal bis zu 30 Minuten xD das ist heftig, find ich. Vorallem morgen früh, da pennt man doch fast ein auf seinem Hocker.
Ahja. Geduscht wird im Sitzen, eine tolle Erfindung. Man nimmt sich automatisch mehr Zeit und entspannt sich besser, so find ich. Auch hat man einen kleinen Apperat in der Wand eingebaut, wo man die Temperatur so einstellen kann wie man will. In dieser Zeit duscht man mit 39 bis 40 Grad. Erst dachte ich, ich verbrenn mir die Haut, und heute hab ich bei einer Temperatur von 37 Grad gefroren?
Ich stehe also täglich um 6 Uhr auf, die Schule beginnt um 8.40 Uhr. Ich finde, etwas länger schlafen würde mir gut tun?
Von 6 bis 7 Uhr mach ich mich Schulfertig, Schuluniform und alles. Ich hasse Röcke, ich denke ich hab das oft genug erwähnt. Seltsam ist aber, dass sehr viele Japanerinnen Röcke lieben, und oft tragen sie ihre Schuluniform auch am Wochenende. Das hat einen bestimmten Grund.
Im Leben einer Japanerin spielt die Heirat eine der grössten Rollen überhaupt. Es ist ungewöhnlich, wenn man mit 40 heiratet, je früher desto besser. Deshalb, wenn man auf Japanerinnen trifft und sich vorstellt, dann kann man voraussagen, welche Fragen auf einen zukommen werden.
1: Dein Name?
2: Dein Alter? (sehr wichtig!)
3: Woher du kommst (als Ausländer) Die Frage ist nicht so wichtig wie das Alter.
4: Hast du einen Freund? (Wenn nein: Bist du verliebt?)
5: Welche Schule besuchst du / Wo wohnst du.
Und danach kommen Fragen, die Hobbies oder Familie betreffen.
Meist ist die Frage nach dem Freund sogar noch wichtiger als der Ort woher du kommst.
In unserer Klasse hat nur ein Mädchen einen Freund. Als wir das erfahren hatten, sind alle Mädchen zu ihr gestürzt und haben gefragt, wer, wer, wer denn bloss. Es war (seltsamerweise) ein HIGHLIGHT.
Ein Freund zu haben ist also sehr wichtig. Und das hängt mit den Schuluniformen zusammen, da die Mädchen die Röcke immer höher tragen (sie am oberen Saum nach oben krempeln) weil sie finden, dass Jungs das anziehender finden, und sie schneller beachten. Ich denke sogar, dass es wirkt.
Die Uniform ist übrigens nicht wirklich so „uni-form“ wie ihr denkt. Alle tragen innerhalb des Schulhauses die selben Schuhe (weiss mit rot, blau oder grün, dient zur Gradeerkennung- rot = 1 grade, grün =2 Grade, Blau = 3 Grade) und die selben Röcke.
Und jetzt fangen die Unterschiede schon an.
Jeder kann auf dem Schulweg tragen (Schuhe) was er will. Sockenfarben ebenfalls, Blau, Schwarz oder Weiss, manchmal sogar andere. Traghöhe ist total egal. Das „Uni-forme“ weisse Hemd ist oft Rosa oder gelblich unterschiedliche Längen, Ärmel, Muster.
Darüber oft ärmellose oder langärmlige wollpullis oder jackets, jede Farbe ist erlaubt. Die meisten tragen Beige (ich auch xD Aber ich kauf mir demnächst ein langärmliges in Dunkelblau), Dunkelblau oder Schwarz. Gibt aber auch Grau und Rosa, eine trug sogar mal Dunkelrot und grün. Weiss solls auch geben, hab aber noch nie wen tragen sehn.
Dann kommt dazu die Uniformswinterjacke. Aber die zieht auch niemand an, auch wenns jetzt obligatorisch wäre.
Schmuck wär auch verboten, aber jeder trägt. Genauso wie Schminke.
Dazu hat jeder noch seine besonderen Accessoirs, Kravatten, Schleifen (ich hab ne Schleife xD) natürlich in allen verschiedenen Farben.
Ich hab mir jedenfalls Uniformen immer sehr streng vorgestellt, in Wirklichkeit gibt’s aber im ganzen Schulhaus NIEMANDEN der die selben Sachen/Kombinationen trägt.
Und wenn doch, dann ists ein riesiger Zufall - oder sie tragen andere Marken (Ich kenn nur Eastboy? Ist aber sehr beliebt. Hmm..)
Morgens läuft der Fernseher übrigens nonstopp- Sobald man bereit ist geht man ins Wohnzimmer, hockt auf sein Kissen (Eastboy xDDD) und guckt in die Glotze. Da gibt’s beispielsweise Horoskope für den Tag, beispielsweise Blutgruppenhoroskope (xD LOL.), Chinesische Horoskope, und auch „unsere“ wie wir sie kennen, ausserdem Wetterberichte für jede Präfektur inklusive Regenwahrscheinlichkeit.
Um sieben Uhr verlass ich also das Haus und laufe zur Bushaltestelle. Meistens bin ich aber erst um etwa 7.10 Uhr da, dann fängt das lange stehen an, um diese Zeit ist RUSHHOUR.
Um 6.55 Uhr meistens jedoch nicht. xD Wtf.
Morgens in Fujisawa kaufe ich mir dann mein Mittagessen. Das kostet täglich um die 500 Yen, eigentlich nicht so schlimm (5 chf!) aber auf die Dauer ists schon teuer. 30 Tage 15000 Yen, wenn dann noch das Monatliche Zugticket dazukommt, dann hat man schon 35000 Yen, also 350 Schweizerfranken. Wenn man dann noch Kaufen möchte (das ist ja das eigentlich teuerste in Japan) oder weil die Tasche kaputtgegangen ist (=__=,,, und ich dachte das sei Qualität…), oder man sich nen Schirm kaufen muss, usw usw usw. da kommt ein ganzer Batzen zusammen.
Meist kaufe ich mir nur eine Flasche Tee, Wasser oder Cola, manchmal auch Fruchtsaft, und dazu ein Sandwich, oder ein einzelnes Onigiri. Davon wird man nicht wirklich satt, aber hier gibt’s so viel zum Abendessen, dass das locker wieder wettgemacht wird.
Danach treffe ich meine Freunde beim Enodenzug, vor allem aber die Ryuugakusei (Austauschschüler) und laber mit ihnen. Im Enoden muss man eigentlich immer stehn, da er grad mal 4 oder 5 Wagons hat, und da mehr als 700 Schüler platz haben sollten.
In der Schule angekommen laufen wir gradmal 5 Minuten, dann sind wir da. Falls wir einen Früheren Enoden genommen haben, konnten wir auch in Shichirigahama im „Seven Eleven“ Konbini einkaufen gehen.
Das ist praktisch, er ist immer geöffnet, Tag, Nacht, Feiertag. Und billig noch dazu.
Der Schulunterricht ist echt einmalig, ich sprech für alle wenn ich sage, dass ichs mir SO nicht vorgestellt hatte. Ich dachte immer, dass Japaner voll die Workaholics sind. Denkste.
Alles was wir machen ist: Ins Schulzimmer reinkommen, guten Morgen sagen und einmal verbeugen. (Wobei, unsere Klasse tut das nichtmal) Turnzeug hinten in die Ecke (*__ *) schmeissen, wobei meistens die Hälfte rausfliegt.
Dann hinhocken, jeder hat ein kleines Tischchen, verkritzelt und verkrakelt. Die Hälfte der Klasse kommt zu spät, und sie labern im Unterricht ununterbrochen, der Lehrer wird kaum verstanden. ½ der Klasse hat den Kopf gesenkt, Kazuma hat heute schon wieder gepennt und Ohira-Sensei (=Lehrerin ) hat über 5 Minuten gebraucht ihn zu wecken.
Platzwechsel oder allfällige Streitereien werden mit Schere-Stein-Papier gelöst, Petflaschen werden durch die Luft geworfen in der Hoffnung den Mülleimer zu treffen, Papierflugzeuge wirbeln durch die Luft.
Die Jungs werfen sich Tennisbälle zu, oder Schnipsen stundenlang und die Mädchen versuchen es zu lernen (!!?)
Oder die Jungs haben Klebeband dabei und beginnen sich gegenseitig die Gesichter zu bekleben. Während dem Unterricht xD. Ich finde das Amüsant, weil sie zeitweilig wirklich aussehen wie Zombies.
Die Lehrerin wird immer geduzt, und mit ihr Scherze gemacht, Ohira-sensei kam übrigens die letzte Woche nur mit Kimono in die Schule. Krass.
Morgens drei Stunden Schule, Nachmittags ebenfalls. Das lustige ist, dass in JEDER Pause gegessen wird. Das Mittagessen nämlich. Das ist ziemlich interessant, weil jeder sein Bento (Lunchpaket) rauszieht und anfängt zu futtern. Oft wird zu zweit gegessen, an einem Tisch.
da merkt man wieder dass es dumm ist, den Hintersten Platz zu belegen wie ich.
Ich finde, die Jungs sind hier ziemlich scheu, sie fragen sich immer, warum ich lache, wenn sie Mist bauen. Irgendwie trauen sie sich nicht wirklich mich anzusprechen, vllt weil ihr englisch schlecht ist, oder sie glauben dass ich kein Wort verstehe (was auch wirklich gut sein könnte xD)
Heute haben wir Plätze gewechselt, und ich bin eingekreist zwischen Jungs. Ich glaub, das wird echt lustig, fühl mich fast wie Zuhause.
Ich glaub ich sollt auch langsam ne Wolldecke in die Schule bringen, wie die anderen auch.
Sport ist ebenfalls ein Highlight. Oft weiss ich nicht, wann wir Sport haben, weil ich keinen Stundenplan habe. (ich erstelle grad einen..)
Auf einmal beginnen sich die Jungs im Schulzimmer auszuziehen, auch wenn nichtmal alle Mädels draussen sind. Das ist.. etwas Peinlich?
Das krasse ist, dass alle Türen offen sind, und in der Pause echt alle da durchlaufen, aber es scheint kein Problem für die („Scheuen“) Jungs zu sein, nur mit Shorts rumzulaufen.
das Peinliche ist, wenn man seine Klamotten noch drinnen holen muss. Alleine geht man nicht mehr gern rein.
Erstaunlicherweise haben wir auch keinen Umkleideraum, wir nehmen ein leerstehendes Schulzimmer, das wars.
Nach der Schule gehen wir unsere Schuhe wieder wechseln (wir müssen immer die Weissgrünen Hausschuhe anziehen) , wieder in die hässlichen Ledermokassins. Dann in den Enoden, aber nicht nach Hause. Meist unternehme ich dann was mit Julie nach der Schule, Besichtigungen von Tempeln, die im Gratisbereich unseres Tickets liegen, oder in Fujisawa in ein Cafe gehen. Das tolle ist, dass man für 2 Franken ein „All you can drink“ bekommt. Das ist ganz schön billig, für das, dass wir pro Nachmittag über 8 Tassen Tee verdrücken und labern. (Sowas hab ich noch nie gemacht, aber es ist echt toll xD?) So lernt man auch Japanische leute kennen, das ist wirklich cool.
Dunkel wird’s übrigens schon ab 5 Uhr, deshalb kann ich nicht mehr nach draussen, wenn ich schon mal zu Hause war. Deshalb komm ich oft etwas spät heim, ich brauch nur Email zu schreiben und das geht in Ordnung <3 Aber unter der Woche ist 9 das späteste, weil es dann draussen etwas gefährlich wird. (okay, ich muss nur 4 Minuten im Dunkeln stehn um diese Uhrzeit, aber sie machen sich halt trotzdem Sorgen. Das ist so lieb…)
Etwas zur Japanischen Küche. Nihon no Ryouri.
Das ist was mich am meisten erstaunt hat.
Hier in Europa macht man sich so oft lustig über die Tagsache, dass „Reis“ das Hauptnahrungsmittel in Asien ist. Ich höre so oft irgendwelche dummen Witze darüber, das ärgert mich. Vorallem die Tatsache, dass wir dafür immer dummes Brot essen.
JAPANISCHER REIS. Ist TOTAL anders als der Restliche Asiatische Reis. Ganz ehrlich: Ich habe noch NIE so etwas köstliches gegessen. Ich würde auf EWIG auf Brot verzichten. Wenn ich wieder zurück bin, wird ich im japanischen Laden Reis kaufen. Wer braucht schon Basmati oder Jasminreis? Der Japanische toppt ALLES.
Erstaunt bin ich auch, dass die Japaner hier NIE etwas sagen von wegen „Die europäer essen alle Brot, haha..!“
Nicht so wie wir. Ich habe noch nie einen Japaner gehört oder gesehn, der sich über Amerikaner oder Europäer lustiggemacht hat. Miku war auch schon ziemlich geschockt, als ich ihr gesagt habe, dass man in Europa oft kindische Witze darüber reisst. Sie selbst sagte mir, dass man in Japan gar nicht an so was denkt.
Ich denke, Japaner sind viel zu nett, höflich, zuvorkommend und vor allem RESPEKTVOLL um so einen Mist zu erzählen. Ich bin so froh hier zu sein- man wird nicht für seine Meinung gescholten, sie wird eher aufgenommen und überdacht – und man ist fasziniert von der total anderen Ansichtsweise.
Die Denkweisen in Japan und Europa sind ziemlich verschieden wie ich feststellen durfte. Es ist schwer zu beschreiben, momentan fallen mir die passenden Worte dazu ein. Ich werde es aber gerne später erklären.
Neben Reis wird auch gerne Tofu gegessen (sprich: Tohü), aber ich selber mags nicht so, mir wird schlecht davon. NATTO ebenfalls, vergammelte (Aber gesunde!) Bohnen. Damit kann ich nichts anfangen.
Aber der Rest der Japanischen Speisen ist einfach grandios. Sie verstehen sich wirklich aufs kochen, es ist gesund, Nahr- und Schmackhaft. Fleisch, Fisch, Gemüse und Reis ist stets ausgewogen, dazu gibt es Suppe (aus Algen, aber es ist so lecker!) mit Sesam oder Sprossen, süsse Eier (wenn man nicht dran denkt dass es Eier sind, schmeckt es Phantastisch!)
Auch wissen Japaner was guter Fruchtsaft ist. 100%iger Orangensaft zb, mit Orangen aus JAPAN. Ich wusste nichtmal dass hier wachsen. Ist aber so, und es schmeckt unglaublich köstlich.
Der Apfelsaft schmeckt nicht nach Apfelsaft? Aber ebensoköstlich find ich. In der Schweiz werde ich das vermissen, aber ganz bestimmt.
HinAl - 12. Okt, 09:56