(sorry, ignorieren liegt nicht drin xD hättest du erwarten müssen :P)
haha, witzig. Gerade gestern habe ich mit jemandem über ein ähnliches Thema diskutiert - zwar ging es nicht direkt um 'gut und böse', sondern eher darum, dass sie behauptete, Menschen wären von Grund auf 'böse und egoistisch'. Was ich eine schrecklich passive und traurige Vorstellung finde... egal, zu dem was du geschrieben hast:
Also, abgesehn davon.. was ist "Böses" eigentlich? Eigentlich gibt es sowas wie Böse doch gar nicht oder? Ich meine, man kann es nicht greifen, alle haben eine andere Auffassung davon, und meist ist etwas, was ich für gut halte für andere Schlecht... Ich glaube das ist einleuchtend.
Das liegt, denke ich, allein daran, dass 'das Böse' bloss eine Bezeichnung ist, die wir Menschen gewissen Handlungen zuschreiben, die sich weit abseits dessen befinden, das wir als 'gut' empfinden. Etwas böses muss und kann nicht als DAS Böse definiert werden, gerade weil es auf subjektiver Bewertung basiert. Dasselbe gilt auch für das Gute.
Ich frage mich immer noch, ob "böses" Denken böse ist oder nicht? Für mich selbst wäre es wohl nicht böse.. es sei denn mein Gewissen schätzt es als böse ein..
Das würde ich persönlich mit einem klaren NEIN beantworten. Die Wertung 'gut' und 'böse' trifft für mich auf Handlungen zu, nicht auf Gedanken, gerade WEIL man als Mensch nicht die Möglichkeit hat, Gedanken zu steuern. Sehe ich beispielsweise eine Frau, die ihr Gesicht mit Make-Up zugemauert hat, dann wäre mein erster Gedanke mit Sicherheit "Was für ein absolut idiotischer, dummer Mensch." Was eine völlig falsche und in einem gewissen Sinne böse gedankliche Haltung ist; ich kenne die Dame nicht, bewerte sie auf Grund ihres Aussehens, ohne mir zu Überlegen, dass sie mehr als genug Gründe haben könnte, sich so zu verunstalten (die weitaus tiefsinniger sind als das Label 'Dummheit'). Bin ich deswegen ein böser Mensch? Nein. Ich kann meine Gedanken nicht aufhalten - was ich aber tun KANN, ist es, über Gedanken zu reflektieren, mich fragen, wie um alles in der Welt ich dazu komme, so ein Urteil abzugeben. Hinzu kommt, dass ich mich durch rationales Überlegen, davon abhalten kann, sie mit einem verachtenden Blick anzusehen, oder ihr eine Beleidigung an den Kopf zu werfen (was m.E. böse Handlungen sind). In unserer Gesellschaft ist es eine Norm, dass man freundlich und zuvorkommend ist. Zu anderen Zeiten, mag das anders gewesen sein, weshalb 'böse Handlungen' in ihrer Form je nach Zeit/Gesellschaft/Whatever variieren.
Ich denke schon, dass es gut und böse gibt. Nur schon deswegen, weil diese beiden Instanzen nur in unserer Begriffswelt existieren - wir als verstandsfähige Wesen haben mit Hilfe der Sprache gewisse Handlungen in zwei Extreme aufgeteilt. JEDER von uns hat ein Grundverständnis dessen, was gut und was böse/schlecht sein soll - schliesslich existiert die Ethik nicht ohne Grund. Schon seit der Antike befassen sich unzählige Philosophen damit, was ein 'gutes Leben' ist, bzw. (in späteren Zeiten dann) was moralisch richtiges Handeln (~gutes Handeln) ausmacht.
Die Antworten darauf sind natürlich vielfältig, aber eine Tatsache bleibt - es GIBT gut und schlecht. Auch wenn die Begriffe an sich keinem definitiven Inhalt zugeordnet werden können (weil, wie du schon sagtest, die Auffassung subjektiv ist und wir nicht, wie in der Wissenschaft/Technik die Möglichkeit haben, gewisse Definitionen einem greifbaren Inhalt anzufügen).
Daher auch die Meinungsverschiedenheiten, wie auch die verschiedenen Strömungen in der Ethik.
Was sagt uns hier wiederrum, dass die Idee des Guten grundsätzlich GUT ist?
Ich glaube nicht, dass man so weit zu gehen braucht. Weil es das 'grundsätzlich Gute' schlichtweg nicht gibt. Man kann nicht mit dem Finger auf DAS GUTE schlechthin zeigen - darum auch die IDEE des Guten. Es geht nicht darum, das Gute mit einem definitiven Inhalt zu füllen, sondern darum, das zu umschreiben, was FÜR einen Menschen in einem Kontext (d.h. Zeitalter, staatliche Ordnung, äussere Umstände, etc.) gut sein KANN. Nicht muss.
Gut und Böse sind zwei Extreme zwischen denen sich ein Mensch tagtäglich bewegt. Das einzige, das sich meiner Meinung nach diesen beiden Instanzen entzieht, ist die Liebe (mag für dich gut und gerne völliger Humbug sein - ist ja nur meine Ansicht xD).
Und gerade WEIL wir gut und böse nicht definieren können, weil es uns unmöglich ist, zu sagen, ob unsere derzeitige staatliche Ordnung 'gut' ist, ob unsere Gesellschaft 'gut' ist (was sie meiner Ansicht nach nicht ist), oder ob ein Mensch 'gut' ist, bzw. gut handelt, bleibt uns m.E. nur noch die Möglichkeit, Liebe zuzulassen. 'Zulassen' weil es extrem schwierig ist, dem persönlichen, menschlichen Egoismus entgegen zu treten (jah, ich bin wieder in der Diskussion von gestern gelandet - sorry XD). Lässt man Liebe zu (was schwierig ist, weil man lernen muss, zu akzeptieren, zu respektieren und ausserhalb der eigenen Grenzen zu denken), besteht die Möglichkeit in GEMEINSAMKEIT Gutes zu bewirken. Dieses 'gute' jetzt mal auf die Erhaltung unseres Planeten bezogen, was ja momentan eines unserer grundlegendsten Probleme ist.
(Edit: Liebe meine ich aber nicht im romantischen Sinne xDD vielleicht weisst du das ja noch, von meiner Maturaarbeit her, da hatte ich ja ein ähnliches Thema)
Wahh, okay. Hab dich jetzt voll gelabert xD aber ist auch wirklich ein total interessantes Thema. Und ich hoffe du denkst jetzt nicht, ich wolle dich von irgendetwas überzeugen! Überhaupt nicht - ich hab nur mal meine Ansicht zu dem Thema aufgeschrieben.
Und noch etwas letztes: ich hab schon immer gesagt, du solltest auch Philo studieren xDD es ist INTERESSANT. Und es regt zum weiterdenken an <3
Ausserdem wird niemand für eine Meinung verurteilt, sondern wird ernst genommen. Nichts mit "so ist es, und fertig aus!", sondern "so ist meine Auffassung davon. Und hier sind meine Argumente, diese Auffassung zu verteidigen".
Das Video hab ich mir jetzt nicht angesehen... mach ich dann später mal =)
Feandra - 15. Dez, 22:05
Meh, jetzt habe ich vergessen, auf das SS-Mann Beispiel einzugehen... wäre auch interessant gewesen. Vielleicht später mal, wenn ich ein bisschen wacher bin xD
hui
haha, witzig. Gerade gestern habe ich mit jemandem über ein ähnliches Thema diskutiert - zwar ging es nicht direkt um 'gut und böse', sondern eher darum, dass sie behauptete, Menschen wären von Grund auf 'böse und egoistisch'. Was ich eine schrecklich passive und traurige Vorstellung finde... egal, zu dem was du geschrieben hast:
Also, abgesehn davon.. was ist "Böses" eigentlich? Eigentlich gibt es sowas wie Böse doch gar nicht oder? Ich meine, man kann es nicht greifen, alle haben eine andere Auffassung davon, und meist ist etwas, was ich für gut halte für andere Schlecht... Ich glaube das ist einleuchtend.
Das liegt, denke ich, allein daran, dass 'das Böse' bloss eine Bezeichnung ist, die wir Menschen gewissen Handlungen zuschreiben, die sich weit abseits dessen befinden, das wir als 'gut' empfinden. Etwas böses muss und kann nicht als DAS Böse definiert werden, gerade weil es auf subjektiver Bewertung basiert. Dasselbe gilt auch für das Gute.
Ich frage mich immer noch, ob "böses" Denken böse ist oder nicht? Für mich selbst wäre es wohl nicht böse.. es sei denn mein Gewissen schätzt es als böse ein..
Das würde ich persönlich mit einem klaren NEIN beantworten. Die Wertung 'gut' und 'böse' trifft für mich auf Handlungen zu, nicht auf Gedanken, gerade WEIL man als Mensch nicht die Möglichkeit hat, Gedanken zu steuern. Sehe ich beispielsweise eine Frau, die ihr Gesicht mit Make-Up zugemauert hat, dann wäre mein erster Gedanke mit Sicherheit "Was für ein absolut idiotischer, dummer Mensch." Was eine völlig falsche und in einem gewissen Sinne böse gedankliche Haltung ist; ich kenne die Dame nicht, bewerte sie auf Grund ihres Aussehens, ohne mir zu Überlegen, dass sie mehr als genug Gründe haben könnte, sich so zu verunstalten (die weitaus tiefsinniger sind als das Label 'Dummheit'). Bin ich deswegen ein böser Mensch? Nein. Ich kann meine Gedanken nicht aufhalten - was ich aber tun KANN, ist es, über Gedanken zu reflektieren, mich fragen, wie um alles in der Welt ich dazu komme, so ein Urteil abzugeben. Hinzu kommt, dass ich mich durch rationales Überlegen, davon abhalten kann, sie mit einem verachtenden Blick anzusehen, oder ihr eine Beleidigung an den Kopf zu werfen (was m.E. böse Handlungen sind). In unserer Gesellschaft ist es eine Norm, dass man freundlich und zuvorkommend ist. Zu anderen Zeiten, mag das anders gewesen sein, weshalb 'böse Handlungen' in ihrer Form je nach Zeit/Gesellschaft/Whatever variieren.
Ich denke schon, dass es gut und böse gibt. Nur schon deswegen, weil diese beiden Instanzen nur in unserer Begriffswelt existieren - wir als verstandsfähige Wesen haben mit Hilfe der Sprache gewisse Handlungen in zwei Extreme aufgeteilt. JEDER von uns hat ein Grundverständnis dessen, was gut und was böse/schlecht sein soll - schliesslich existiert die Ethik nicht ohne Grund. Schon seit der Antike befassen sich unzählige Philosophen damit, was ein 'gutes Leben' ist, bzw. (in späteren Zeiten dann) was moralisch richtiges Handeln (~gutes Handeln) ausmacht.
Die Antworten darauf sind natürlich vielfältig, aber eine Tatsache bleibt - es GIBT gut und schlecht. Auch wenn die Begriffe an sich keinem definitiven Inhalt zugeordnet werden können (weil, wie du schon sagtest, die Auffassung subjektiv ist und wir nicht, wie in der Wissenschaft/Technik die Möglichkeit haben, gewisse Definitionen einem greifbaren Inhalt anzufügen).
Daher auch die Meinungsverschiedenheiten, wie auch die verschiedenen Strömungen in der Ethik.
Was sagt uns hier wiederrum, dass die Idee des Guten grundsätzlich GUT ist?
Ich glaube nicht, dass man so weit zu gehen braucht. Weil es das 'grundsätzlich Gute' schlichtweg nicht gibt. Man kann nicht mit dem Finger auf DAS GUTE schlechthin zeigen - darum auch die IDEE des Guten. Es geht nicht darum, das Gute mit einem definitiven Inhalt zu füllen, sondern darum, das zu umschreiben, was FÜR einen Menschen in einem Kontext (d.h. Zeitalter, staatliche Ordnung, äussere Umstände, etc.) gut sein KANN. Nicht muss.
Gut und Böse sind zwei Extreme zwischen denen sich ein Mensch tagtäglich bewegt. Das einzige, das sich meiner Meinung nach diesen beiden Instanzen entzieht, ist die Liebe (mag für dich gut und gerne völliger Humbug sein - ist ja nur meine Ansicht xD).
Und gerade WEIL wir gut und böse nicht definieren können, weil es uns unmöglich ist, zu sagen, ob unsere derzeitige staatliche Ordnung 'gut' ist, ob unsere Gesellschaft 'gut' ist (was sie meiner Ansicht nach nicht ist), oder ob ein Mensch 'gut' ist, bzw. gut handelt, bleibt uns m.E. nur noch die Möglichkeit, Liebe zuzulassen. 'Zulassen' weil es extrem schwierig ist, dem persönlichen, menschlichen Egoismus entgegen zu treten (jah, ich bin wieder in der Diskussion von gestern gelandet - sorry XD). Lässt man Liebe zu (was schwierig ist, weil man lernen muss, zu akzeptieren, zu respektieren und ausserhalb der eigenen Grenzen zu denken), besteht die Möglichkeit in GEMEINSAMKEIT Gutes zu bewirken. Dieses 'gute' jetzt mal auf die Erhaltung unseres Planeten bezogen, was ja momentan eines unserer grundlegendsten Probleme ist.
(Edit: Liebe meine ich aber nicht im romantischen Sinne xDD vielleicht weisst du das ja noch, von meiner Maturaarbeit her, da hatte ich ja ein ähnliches Thema)
Wahh, okay. Hab dich jetzt voll gelabert xD aber ist auch wirklich ein total interessantes Thema. Und ich hoffe du denkst jetzt nicht, ich wolle dich von irgendetwas überzeugen! Überhaupt nicht - ich hab nur mal meine Ansicht zu dem Thema aufgeschrieben.
Und noch etwas letztes: ich hab schon immer gesagt, du solltest auch Philo studieren xDD es ist INTERESSANT. Und es regt zum weiterdenken an <3
Ausserdem wird niemand für eine Meinung verurteilt, sondern wird ernst genommen. Nichts mit "so ist es, und fertig aus!", sondern "so ist meine Auffassung davon. Und hier sind meine Argumente, diese Auffassung zu verteidigen".
Das Video hab ich mir jetzt nicht angesehen... mach ich dann später mal =)
So, ausgenervt. wuhu :D